8. Stele für Willi Graf, Hohe Wacht/Ecke Spichererbergstraße

Nach dem Besuch bei Wilhelm Bollinger im Reservelazarett Heilig-Geist-Krankenhaus macht Willi Graf eine Wanderung. Die Gedenkstele an der Hohen Wacht/Ecke Spichererbergstraße zitiert aus seinem entsprechenden Tagebuch-Eintrag vom 22. Januar 1943. „gegen 8 Uhr abreise nach saarbrücken. ich fühle mich nicht sehr wohl, mich so zu benehmen“ – die Reise ist konspirativ, und die Familie weiß nicht, dass Willi in der Stadt ist, – „aber es geht nicht anders. besuch bei willi (bollinger). dann mache ich einen weiten spaziergang, um keinem bekannten gesicht zu begegnen: winterberg, hohe wacht, ehrental, deutschmühlenweiher. bei mauers  dann zu langem gespräch, das aber zu keinem ergebnis führt. zum ende wird es unerquicklich. bei willi bleibe ich zum schlafen.“ [1]

 

 

 

 

 

 

[1] Tagebuch 22. Januar 1943. – Zit. nach Willi Graf, Briefe und Aufzeichnungen, Frankfurt am Main 1988, S. 101