Albrecht Zutter

geb. 18. Febr. 1940 in St. Ingbert

Vielseitiger Autor und Verleger von Lyrik und lokal- und regionalgeschichtlichen Büchern

Zutters berufliche Laufbahn beginnt 1962, er ist zunächst Volkschullehrer und macht dann eine Ausbildung zum Sonderschullehrer. Von 1967 bis 2002 wirkt er als Sonderschullehrer für Lernbehinderte in St. Ingbert.
Seine Laufbahn als Autor beginnt 1976, als Ressortchef Heinz Mudrich einen Leserbrief Zutters im Feuilleton der „Saarbrücker Zeitung“ als Glosse veröffentlicht. Mudrich ermuntert ihn zum weiteren Schreiben. Über eine Agentur vertreibt Zutter Satiren und Glossen. Seine Texte werden auch in überregionalen Zeitungen, seine Szenen im Hörfunk und im Fernsehen veröffentlicht. 1979 gewinnt er einen der ersten Preise beim Mundartwettbewerb des Saarländischen Rundfunks. 1980 erscheint im Gauke-Verlag Hannoversch Münden sein erstes Buch, „Auf leisen Pfoten“, eine Sammlung seiner Satiren und Humoresken. 1984 bringt er die Schallplatte „Uffgefall“ mit eigenen Mundartglossen heraus. Ende der 1980er/Anfang der 90er Jahre tritt Zutter als Kabarettist auf (siehe auch die CD „Seelenwanderung“).

Zum Verleger wird Albrecht Zutter, als er 1988 den Band „Wind im Haar“ der St. Ingberter Lyrikerin Ruth Ricarda Bruch herausbringt; zusammen mit seiner Tochter Eva gründet er den Wassermann-Verlag. In diesem Verlag erscheinen in der Folge zahlreiche Bücher mit regionalem oder lokalem Bezug. Das Spektrum dieses Verlags sowie die eigenen Publikationen von Albrecht Zutter zeigen, dass es ihm um mehr geht als um Unterhaltung. Einige Titel aus dem Wassermann-Verlag erleben mehrere Auflagen, so die Bücher mit Mundartgedichten von Heinrich Kraus, die Anthologie „St. Ingbert erzählt“ oder eine Dokumentation über die Juden in St. Ingbert. Im Verlagsprospekt von 2018 werden einschließlich der 4 CDs insgesamt 38 lieferbare Titel aufgeführt.
Im Wassermann-Verlag veröffentlicht Albrecht Zutter auch eigene Texte ganz unterschiedlicher Art. In „Herzwärts“ zeigt er sich als Lyriker („Herzwärts / unterwegs / mich fragend / ob / ich mich dort finde“). Er schreibt Aphorismen („Die meisten hören sich gern reden. Schade, dass sie sich nicht hören.“) und sammelt (Mitarbeit: Horst Lang) unter dem Titel „Eine gewisse Ungewissheit“ sprachliche Blüten aus Medien und Politik.  Zusammen mit Richard Elsigk dokumentiert er das Schicksal des aus dem Saarland stammenden Pfarrers Johannes Schulz, der im Konzentrationslager Dachau starben musste, weil er Göring nicht gegrüßt hatte. Außerdem tritt er auch als Kinderbuchautor hervor („Der verzauberte Frosch“). (RP)