Walther Henßen

geb. 17. November 1938 in Ottweiler

Portrait

Foto: Florian Brunner

Der dichtende Pfarrer liebt die saarländische(n) Mundart(en), hielt ab 1981 seine ersten Mundartgottesdienste ab, die fortan Ernsthaftigkeit mit Wortwitz verbanden. „Auf der Straße sprach er platt, und im elterlichen Pfarrhaus war hochdeutsch angesagt.“ (Verleger Florian Brunner). In Sankt Wendel besuchte Henßen das Gymnasium Wendalinum, wo er dem Rat des Vaters folgte und statt Englisch Griechisch lernte. Nach dem Theologiestudium war er von 1968-1984 Pfarrer im Saarbrücker Stadtteil Brebach-Fechingen und im Kleinblittersdorfer Ortsteil Bliesransbach. In den Gemeindebriefen veröffentlichte Henßen regelmäßig seine Mundartgedichte. Erst als er in den Ruhrpott verzogen war, erschienen seine in die heimische Mundart übertragenen Auszüge aus der Bibel und Zitate von Martin Luther. Nach Edith Braun, die bereits 1983 Wilhelm Buschs Bubengeschichte in sieben Streichen in Saarbrücker Platt bearbeitet hatte, versuchte sich Henßen 2016 an einer alternativen Mundartfassung.

Henßen lebt seit 1984 in Essen – inzwischen als „Ruhestandspfarrer“. (RS)