Abschweben in eine andre Welt – Der Dichter Johannes Kühn als Zeichner
Ganz neu ist das nicht: Schon 1988 und 2014 gab es in regionalen Verlagen Veröffentlichungen mit Zeichnungen des Autors. Doch erst mit der Aufnahme ins Programm des renommierten Kunstbuchverlags erfolgt nun die Anerkennung des Dichters Kühn auch als Künstler. Ins Zeichnen hat er sich gestürzt, als er zwischen 1984 und 1992 in eine tiefe menschliche und dichterische Krise gestürzt war. Mit der gleichen frappierenden Produktivität, mit der er davor und danach Gedichte geschrieben hat, fertigte Johannes Kühn damals mit Filzstiften grellfarbige Zeichnungen. Titel des Bandes: „Und schwebe ab in eine ganz andre Welt“. Die Bilder lassen Mitherausgeber Francis Berrar an Jean Dubuffet, Keith Hering oder Jonathan Meese denken. Berrar, Künstler aus dem saarländischen Überherrn, und sein Mitherausgeber Christoph Wagner, Kunsthistoriker in Regensburg, hatten die Auswahl aus 3.000 Blättern, von denen sie 120 ausgewählt haben. Die Auswahl der 26 bisher unveröffentlichten Gedichte lag in den bewährten Händen von Kühns Freunden Benno und Irmgard Rech. Dank der finanziellen Unterstützung mehrerer Institutionen kann der hervorragend gestaltete Band im Buchhandel für 24,90 € angeboten werden.