Homburg-Wörschweiler
Als „Werneswilre“ 1131 erstmals erwähnt, erklärt sich der Ortsname als frühe Niederlassung eines fränkischen Sippenältesten namens Werner. Graf Friedrich von Saarwerden gründete auf dem 370 m hohen Berg über der Blies ein Priorat, das mit Benediktinermönchen des Klosters Hornbach besetzt wurde. 1171 ging das Kloster an Zisterzienser über, von deren Reformeifer vielerlei Entwicklungsimpulse auf landwirtschaftlichem Gebiet vor allem auf die Ortschaften in der Umgebung ausgingen. Über den großen territorialen Einfluss geben die Regesten des Klosters Auskunft.
Die Reformation beendete schließlich die Geschichte des Klosters, dessen Besitz an das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken fiel. Die Klostergebäude brannten 1614 nieder. Die Entstehung des Dorfes Wörschweiler datiert erst auf die Zeit nach 1700. Dabei entstanden zwei Ortskerne, nämlich einer am Fuß des Klosterberges, der den Namen übernahm, und der andere im Gutenbrunner Tal, wo Heilquellen namensgebend waren. Dort entstanden eine Glashütte und eine Ziegelei. Aus dem Lustschlösschen Louisenthal, das der Zweibrücker Herzog Gustav Samuel Leopold für seine Frau, die Saarbrücker Postmeisterstochter Louise Hoffmann, erbauen ließ, wurde vorübergehend eine Porzellanmanufaktur. Das dort nur in geringen Mengen und unter dubiosen Umständen hergestellte Geschirr wird heute zu Höchstpreisen gehandelt. Wörschweiler gehörte bis Ende 1973 als eigenständige Gemeinde zum Landkreis St. Ingbert.