Von den “Westwallbauten” im Sommer 1938 haben sich, außer Bunkeranlagen im Herrenwald bei Namborn, auch Panzersperren von Hohfeld nach Mauschbach (Hofeld-Mauschbach) erhalten. Am Saarland-Rundwanderweg bei Baltersweiler (dem südlichsten Ortsteil an der L132) haben ihre Betonzähne Kinder bunt bemalt. Allmählich versinken sie im Grünen.
„Er ist schon ganz bemoost und grau,/und zwischen seinen Haifischzähnen/treibt heute mancher Ackerbau…“ beginnt das Gedicht von Hans Eckert “Westwall im St. Wendeler Land” ZITAT
Westwall im St. Wendeler Land
Er ist schon ganz bemoost und grau,
und zwischen seinen Haifischzähnen
treibt heute mancher Ackerbau.
Und mancher Höcker ist bemalt
mit Sonnen, Punkten und Sentenzen,
so dass die Höckerlinie strahlt.
Er hielt den bösen Feind nicht auf.
Hau ruck! Der Westwall steht im Grünen
als Strategiedenkmalverlauf.
Ein Musterstück von Strategie!
Einbetoniert und unbeweglich –
Strategen denken eben nie,
sie planen nur. Und meistens Tod.
Unter den Irdischen rumort es
und in den Sphären ohne Gott. –
Am Horizont verläuft der Wall,
von uns gebaut. Wir bauen heute
die Bombe für den Blitz im All. –
Er ist schon ganz bemoost und grau,
so wie der Zustand des Planeten:
die Menschheit wird doch niemals schlau.
Hans Eckert: Lebenslinien. Saarbrücken 1982.
Entnommen aus: Heimatbuch des Landkreises St. Wendel, 1983/1984. Seite 249
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