Wadern-Bardenbach

 

Eine „Bieler Straße“ weist heute noch darauf hin, dass Teil von Wadern-Bardenbach einmal ein Dorf namens Biel war. Biel war der Geburtsort von Claus Schmauch. Im Mittelalter gehörte Biel zum Kurfürstentum Trier, Bardenbach hingegen zur Grafschaft Dagstuhl, sogar noch bis zur Französischen Revolution. Im „Grunddorfe Bardenbach“ wohnen der Schäfer Wendelin Haas und seine schöne Tochter Gertrud, die Schäfertraudel, zwei Hauptpersonen in Claus Schmauchs Roman-Erstling „Im Hexenwahn“. 1957 wurden die beiden Hochwald-Dörfer im Tal der Prims unter dem Namen Bardenbach zusammengelegt. Beide zusammen gingen nach 1974 als Stadtteil in der Kreisstadt Wadern auf. Ihre Ursprünge lassen sich bis auf keltische, römische und fränkische Besiedlung zurückverfolgen. Das moderne Bardenbach entwickelte sich von einer landwirtschaftlich geprägten Siedlung zum Wohnort für Arbeitskräfte der Industrie und des Bergbaues.

Die etwas über 800 EinwohnerInnen heute pflegen ein reges Vereinsleben. So baute die Vereinsgemeinschaft Bardenbach ihr Bürgerhaus selbst, in dem von Januar bis Dezember die Highlights des Dorflebens stattfinden: die Sankt-Antonius-Kirmes, das Maifest und der Weihnachtsmarkt. Markantestes Gebäude im Ortsbild ist die auf einer Anhöhe um 1770 errichtete, danach mehrfach umgestaltete katholische Pfarrkirche Sankt Antonius. Als lebensgroßes Standbild aus Eifelsandstein wacht der Schutzheilige seit 2010 auf einem Felsvorsprung über den Zugang zur Kirche. An den Schriftsteller und Lehrer Claus Schmauch, der in Biel geboren wurde, und dessen Eltern aus Bardenbach stammten, erinnert nichts.