Botho Strauß

geb. 02. Dez.1944 in Naumburg/Saale. Dramatiker, Romancier, Essayist.

Botho Strauß ist einer der kreativsten und meist gespielten Dramatiker deutscher Sprache. 27 Stücke hat er geschrieben, vom ersten, „Die Hypochonder“ (Uraufführung November 1972 im Deutschen Schauspielhaus Hamburg), bis zum vorerst letzten, „Das blinde Geschehen“ (Uraufführung März 2011 am Wiener Burgtheater). Der Hanser Verlag in München hat sie 1991, 1999 und 2006 in vier Sammelbänden herausgebracht. Auch mit seinem umfangreichen Prosa-Werk, darunter die Romane „Rumor“ und „Der junge Mann“, profilierte sich Botho Strauß als einer der bedeutendsten zeitgenössischen deutschsprachigen Schriftsteller. Er wurde vielfach preisgekrönt, zuletzt 2007 mit dem Schiller-Gedächtnispreis – dreißig Jahre, nachdem er als junger Autor mit dem Förderpreis zum Schiller-Gedächtnispreis ausgezeichnet worden war.

Vaterhaus Botho Strauß. Foto:Botho Strauß

Seinen literarischen Rang bestätigt auch eines seiner letzten Werke, das Bändchen „Herkunft“. Darin erzählt Botho Strauß seine Kindheit und in einem Akt der Aussöhnung die Geschichte seines Vaters. Dieser Vater, der Chemiker, Arzneimittelfabrikant und Autor Eduard Strauß (1890 – 1971) war wie auch sein älterer Bruder Otto Max Strauß (1882 – 1958) in Merzig geboren (siehe Zitat im Ortsbeitrag Merzig). (IP)