Juli Zeh

geb. 30. Juni 1974 in Bonn

Portrait vor grauem Hintergund. Die Autorin trägt ein blaues Oberteil und blickt in die Kamera

Foto: Thomas Müller

Juli Zeh ist eine – im doppelten Sinn – ausgezeichnete Schriftstellerin, die irgendwie ins Literaturland Saar einzugemeinden leider jeder Grundlage entbehrt. Oder doch nicht ganz? Denn sie ist auch eine ausgezeichnete Juristin und wurde 2010 an der Universität des Saarlandes zur Dr. jur. promoviert, und zwar mit einer Arbeit zum Thema „Das Übergangsrecht : zur Rechtsetzungstätigkeit von Übergangsverwaltungen am Beispiel von UNMIK im Kosovo und dem OHR in Bosnien-Herzegowina“.
Juli Zeh hat allerdings, um diese Arbeit zu schreiben (und auch davor und danach) nicht im Saarland gelebt, und das Saarland hat in ihrem Werk folglich keine Spur hinterlassen. Immerhin war sie es, die im Juni 2010 in Saarbrücken die „Rede an die Abiturienten“ hielt, Thema: „Das Mögliche und die Möglichkeiten“. Und im Juli bot sie an der Saar-Uni einen Workshop „Schöner schreiben“ an, in dem die Schriftstellerin laut Ankündigung „am sprachlichen und schriftlichen Ausdrucksvermögen der Studenten arbeiten“ wollte.
Die gebürtige Rheinländerin wohnt in einem Dorf in Brandenburg. (RP)