Kristian Kraus
Geb. 27. Febr. 1880 in Neunkirchen, gest. 4. Febr. 1970 in Ahrweiler
Verließ schon früh seinen Heimatort in Richtung Köln nach dem Besuch des Neunkircher Progymnasiums. Bearbeitete „galante“ Stoffe der Weltliteratur, u. a. Boccacios „Dekameron“. 1930 gründete er in Berlin den Deutschen Matern-Verlag, 1939 von den Nazis „gleichgeschaltet“. Kraus wurde mit einem Schreib- und Veröffentlichungsverbot belegt. Nach dem 2. Weltkrieg arbeitete er für die „Bonner Rundschau“ u. a. als Theaterkritiker, wechselte bald nach Bad Neuenahr, wo er als Verkehrsdirektor tätig wurde. Lokale Bezüge finden sich in seinem expressionistisch angehauchten, 1911 erschienenen Roman „Die Traumfahrt“. Das Grubenunglück von Reden (1907) spielt dabei eine zentrale Rolle, allerdings verlegt er es nach (Heinitz-) Dechen. (RS)