Blieskastel-Niederwürzbach (mit Seelbach)

 

Die erste Nennung von „Wirtzbach bei Casteln“ (Bach mit würzigen Kräutern) stammt aus dem Jahr 1087. Der Bischof von Metz belehnte damals die Grafen von Metz-Lunéville mit Blieskastel, die ihrerseits die Grafschaft Veldenz mit Würzbach belehnten. Der kleinere Ortsteil Seelbach wurde 1180 als „Selebach“ (Bach mit Salweiden von ahd. „salaha“) erstmals erwähnt. Die Besitzer der beiden Ansiedlungen waren mehrere kleinadelige Familien wie etwa die Herren von Bitsch genannt Gentersberg, von St. lngbert, von Eltz und später die Grafen von der Leyen, in deren Besitz Niederwürzbach 1660 mit dem Amt Blieskastel überging. Seelbach war im 15. Jahrhundert wüst geworden, nachdem die Bewohner in die Dörfer Lautzkirchen und Niederwürzbach gezogen waren. Die Wiederbesiedlung erfolgte erst in der Reunionszeit. In den 1770er-Jahren entstanden am Niederwürzbacher Weiher die leyenschen Schlossbauten Annahof, Maison Rouge, Bagatelle und Philippsburg, die im Verlauf der Französischen Revolution zum Teil zerstört wurden.