
Liebenburg
„In Rot auf einem goldenen Dreiberg ein gezinnter goldener Turm mit zwei schwarzen Fenstern, begleitet rechts und links von je einer goldenen heraldischen Lilie”. Das Wappen der Gemeinde stilisiert den 375,9 Meter hohen Schlossberg mit der Ruine Liebenburg in Eisweiler.
Von der Schloßstraße (anfangs Hofeld) führt ein Fahrweg Zur Burg.
Vermutlich Ende des 12. Jahrhunderts von den Bischöfen von Verdun zum Schutz ihrer Besitzungen erbaut, kam die Burg Ende des 14. Jahrhunderts in den Besitz der Kurfürsten von Trier. Viel bekriegt, viel zerstört, endgültig 1677. ® Zitat Karl Lohmeyer
Dreihundert Jahre später errichtete man auf den freigelegten Grundmauern und der Zisterne einen Bergfried als Aussichtsturm. Der Schlossberg ist seither Naturschutzgebiet, die Liebenburg eine denkmalgeschützte Ruine. Ritterspiele im Burghof dürfen nicht ausbleiben. Eine Wendeltreppe führt um die Außenwand des Turmes zur Plattform. Von dort hat man einen herrlichen Ausblick aufs “Nohfelden-Hirsteiner Bergland“. ZITAT
Liebenburg-Sagen
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Liebenburg arg von den Schweden mitgenommen als sie damals (1635) so grausam im Lande herrschten. Vor ihren Verfolgungen
flüchtete die Schloßherrin mit ihren Kindern erst auf den Burgsöller und, als sie auch da keine Ruhe fand, in den Hof zum tiefen Brunnen, und warf sich hinein; der wurde so ihr und ihrer Kinder Grab.
Der Grawatt
Als im Dreißigjährigen Krieg einmal kaiserliche Truppen im Lande standen, befanden sich unter den Haufen verwildeter Söldner auch kroatische Abteilungen. Ihnen überließ man die vorher von den Schweden ausgeplünderte und verwüstete Liebenburg, und von hier aus wurden die umliegenden Dörfer mit unbeschreiblichen Drangsalen heimgesucht, dass viel Jammer und Elend in jenen Tagen das Land erfüllte. Die Kroaten waren in der Tat so frech, den Bauern die Pferde vom Pflug wegzunehmen und die Rinder im Stall loszubinden, um sie am Spieße zu braten…
“Grawatt” (= Kroate) ist als Flurname bei Güdesweiler erhalten. Er bezeichnet angeblich die Stelle, an der die Bauern an den Kroaten Rache genommen und sie mit Sensen, Dreschflegeln und Morgensternen erschlagen und erstochen haben.
Die Sagen der Saar, Gesamtausgabe Nr. 722, 700
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