Namborn-Hirstein

 

Bei Hirstein endet das Nohfelden-Hirsteiner Bergland. Am Wanderweg von Hirstein nach Walhausen über den Friedenberg liegt auf einer Anhöhe “Seigehannesse Tisch”, ein großer mit Moos bewachsener Steinwürfel. „Vor vielen Jahren hätte hier ein Schweinehirt von Hirstein, Johannes mit Namen, die Säue des Dorfes gehütet und den Stein als Tisch benutzt, wenn er sein Essen verzehrte.
Wenn dieser Felsblock aber es in Hirstein Mittag läuten hört, so sagen die Hirsteiner, drehe er sich dreimal um, und wer es sehen will, mag hinaufgehen“
(Karl Lohmeyer: Die Sagen der Saar. Gesamtausgabe Nr. 737)

Bei dem an Sagen so reichen St. Wendeler Land sei einmal der wahre Kern, die wahre Begebenheit (da man sie hier kennt) erwähnt.

“In den Familienbüchern der evangelischen Pfarrei Wolfersweiler findet sich ein Thomas Johannes, Schweinehirt zu Walhausen und Hirstein, der von etwa 1640 bis 1700 lebte. […] Der quaderförmige Steinwürfel bot sich als Mittagstisch geradezu an. Nicht weit entfernt lag die Quelle des Dreibachs, und somit bekam die Schweineherde hier nicht nur die Möglichkeit reichlich zu saufen, sondern auch sich zu suhlen. Auch fanden die Schweine hier ihren Mittagstisch mit Eicheln und Bucheckern reichlich gedeckt.”

(Nach dem Artikel “Der Seigehannesse-Tisch”. In: Das Hirsteiner Heimatbuch, Hrsg. Ortsrat Hirstein, 1997. Seite329/320)

Wende- oder Läutesteine gibt es einige im Norden des Saarlandes. Über sie kann man nur spekulieren. Ein sagenhaftes Weiterleben vorchristlicher Kultsteine?