Günter Theodor Metken
geb. 28. Januar 1928 in Duisburg, gest. 29. März 2000 in Tripolis
Günter Theodor Metken wird am 28. Januar 1928 in Duisburg geboren und noch vor dem Abitur am 10. Januar 1944 als Luftwaffenhelfer einberufen. Nach dem Krieg wechselt die ganze Familie 1948 zum neuen Arbeitsort des Vaters nach Homburg im Saarland. Studienbeginn (Germanistik, Englisch, Kunstgeschichte) an der Universität Saarbrücken, Bekanntschaft mit dem späteren Freund Fred Oberhauser. 1950/51 Fortsetzung des Studiums in Bonn, danach in München. 1954 Promotion „Studien zum Sprachgestus im dramatischen Werk Gerhart Hauptmans“.
Heirat mit der Ethnologin und Volkskundlerin Sigrid Metken (gest. 23. Dezember 2016) am 14. April 1958 in München. Seit 1954 in Paris, zunächst unbezahlte Mitarbeit bei Le Monde; von 1955 bis 1961 Kulturkorrespondent bei AFP (Agence France Presse). Das Wagnis eines Wechsels zum freien Kunstkritiker und Essayisten für Zeitungen (Süddeutsche, Die Zeit, gelegentlich Frankfurter Allgemeine) und Rundfunksender (Saarländischer Rundfunk, Stuttgart) gelingt. Mitarbeiter bei vielen Ausstellungen in Frankreich und Deutschland. Zahlreiche Katalog- und Zeitschriftenbeiträge, Buchveröffentlichungen. Die Bearbeitung eines siebenbändigen Werksverzeichnisses für Max Ernst zusammen mit Werner Spies und seiner Ehefrau Sigrid Metken sichert lange Zeit ein Grundeinkommen.
Die jährliche Reise zwischen Mitte Juli bis Anfang September nach München führt auf immer neuen Wegen durch das geliebte Lothringen. Halbzeit im Saarland. Fröhliche Feste im elterlichen Haus am Gackelsberg bei Limbach.
In den sechziger Jahren entdeckt er seine Freude am Reisen in ferne Gegenden um Ethnologen nachzuspüren und darüber zu berichten. Diese Ausfahrten zu Beginn der Jahre – im Februar oder März – werden ganz unverzichtbar. Am 29. März 2000 stirbt er in Tripolis (Lybien) an den Folgen eines Autounfalls während der schwierigen Suche nach den römischen Mausoleen von Ghirza, die er nicht mehr erreicht.