Nora-Eugenie Gomringer

Geb. 26. Januar 1980 in Neunkirchen

Collage mit Bildern der Autorin in verschiedenen Posen

Foto: Judith Kinitz

Schweizerisch-deutsche Lyrikerin, die das Genre „Poetry Slam“ im deutschen Sprachraum befördert(e). Sie entstammt der Beziehung des Schweizer Schriftstellers Eugen Gomringer („konkrete Poesie“) mit seiner späteren Frau, der Germanistin Nortrud Gomringer (geb. Ottenhausen), die Ende der 1970er Jahre u. a. in Saarbrücken studierte, ihre Abschlussarbeit über Gomringer schrieb. Nora Gomringer wuchs in Bayern auf, lebt nunmehr in Bamberg, wo sie seit 2010 das Internationale Künstlerhaus Villa Concordia leitet. Gewann u. a. 2015 den Ingeborg-Bachmann-Preis und erhielt 2021, als vierte Saarländerin nach Ludwig Harig, Fred Oberhauser und Joachim Meyerhoff, die Carl-Zuckmayer-Medaille.

In einem Interview mit der Saarbrücker Zeitung (8.11.2012), das sie anlässlich des ihr gewidmeten Schüler-Schreibwettbewerb „Wortsegel“ (von der Gemeinde Tholey ausgelobt) gewährte, äußerte sie sich auch zu ihrem „Saarland-Bezug“:

Demnach sind es „…die Erinnerungen meiner Brüder (Autoaufkleber: ‚Saarländer – es kann nur einen geben!‘) und die meiner Mutter, die mir vom Saarland vorschwärmen und von glücklichen Tagen dort erzählen. Heute bin ich ein Fan des Saarlandes, auch weil ich immer mehr Saarländern in der Welt begegne. Und auch Jo Enzweilers Institut für aktuelle Kunst des Saarlandes kann man nur bestaunen. Das ist großartig.“

In einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (15.5.2021) sagt sie: „Bayern ist mein Standort, das Bundesland, in das ich immer gerne zurückgekehrt bin. Ich habe nie so gefremdelt, dass ich dachte, jetzt zieht’s mich nach Hessen oder ins Saarland.“

2021 hält Nora Gomringer die traditionelle Abiturrede vor saarländischen Schülerinnen und Schülern. Die 41-Jährige lässt ihre Jugend Revue passieren und verrät, was ihr als junge Einzelgängerin geholfen hat: welche Freundschaften und Erfahrungen, welche Gedichte, Sätze und Songtexte. (RS)