Wolfgang Durben

geb. 12. Aug. 1933 in Koblenz, gest. 09. Nov. 2010 in Beckingen

Lehrer , Maler, Grafiker und Schriftsteller, viele kulturelle Aktivitäten gemeinsam mit Maria-Magdalena Durben

Die Spuren des Schriftstellers, der vor allem Lyrik und Kurzprosa schrieb und Lyrik auch illustrierte, sind weit verstreut und erschließen sich nur mühsam. In einer Nachfolgeausgabe des „Who is Who“ präsentierte sich Wolfgang Durben als „Der deutsche Schriftsteller“ mit „Dr. h.c.“, zudem als „Kulturpolitiker, Maler“ und „Oberstudienrat a.D“.

Von 1967 bis zu seinem Tode 2010 lebte und schrieb Wolfgang Durben in Beckingen im Kreis Merzig-Wadern, davon 42 Jahre zusammen mit seiner Ehefrau, der Schriftstellerin Maria-Magdalena Durben. Als Paar bildeten „MM-chen“ und „Wölfchen“, wie Katja Leonhardt enthüllte, eine „verschmolzene Einheit“.

Nach Studien in Saarbrücken und Paris ging Wolfgang Durben in den Schuldienst. Er legte Wert auf eine internationale Ausbildung und war in mehreren Sprachen zu Hause (Französisch, Englisch, Schwedisch und Italienisch). 1954/55 war er Assistent am Collège Colbert in Paris, 1956 Gaststudent am King’s College in Cambridge, 1958 Lektor im schwedischen Nörrköping. Im Schwedischen Nationalmuseum in Nörrköping hatte er zudem seine erste Ausstellung als Maler und Grafiker. Als Studienrat und Oberstudienrat war er später am Gymnasium im rheinland-pfälzischen Saarburg tätig.

1956 erschienen in Saarbrücken seine ersten Gedichte. Später veröffentlichte er seine Zeilen überwiegend in Partnerausgaben zusammen mit Maria-Magdalena Durben. Manchmal schrieb sie die Verse und schuf er die Illustrationen. Die kleine Form herrschte vor.

Wolfgang Durben war Mitglied des Verbandes Saarländischer Autoren und nach eigenen Angaben Gründer der Literarischen Union e.V., der er 26 Jahre lang als Präsident vorstand. In der Literarischen Union rief er, ebenfalls nach eigenen Angaben, die von seiner Ehefrau redaktionell betreuten Textreihen „Schüler schreiben … freiwillig“ und „Elèves Ecrivains“ ins Leben. Den Elementen zeitgenössischer Lyrik hilflos ausgelieferte LeserInnen wies er 1969 einen Weg mit dem Bändchen „Was ist ein Gedicht?“, das 1971 im Druck erschien. Wie weit er die darin entwickelten Kriterien auch selbst erfüllte – ein weites Feld. ZITAT

Wolfgang Durben publizierte auch unter den Pseudonymen Graf Willibald, Wendolin und Jean-Marie Pasdeloup, letzteres eine annähernd wörtliche Übersetzung seines Vornamens ins Französische. (IP)