Klaus Bernarding
geb. 8. Mai 1935 in Schmelz (Landkreis Saarlouis), gest. 7. Sept. 2022 in Saarbrücken
Bernarding hat sich als Schriftsteller immer stark an dem orientiert, was er in seiner Umgebung vorfand, dies aber nicht 1:1 abgebildet, sondern stark literarisiert. Zunächst widmet er sich dem Saarland, später konzentriert er sein Interesse auf Ostfrankreich.
1955 Wirtschaftsabitur in Saarbrücken, danach Eisenhandel mit Abschluss. Studium der Pädagogik (Lehrer). Zweitstudium der Philosophie, Soziologie und Kunstgeschichte an der Universität des Saarlandes. Mehrere Jahre als Lehrer an allgemeinbildenden Schulen und in der Erwachsenenbildung tätig. Von 1975 bis 1978 leitet er das Kulturamt der Stadt Sulzbach/Saar. Danach kehrt er in den Schuldienst zurück. Ab 1985 arbeitet er als Referent bzw. Referatsleiter im saarländischen Kultusministerium, er geht im Jahr 2000 im Rang eines Regierungsdirektors in den Ruhestand.
Der Autor lebt in Saarbrücken und in Billy-sous-les-Côtes (Dép. Meuse)
Seine erste Veröffentlichung erscheint 1966 im Selbstverlag, „härtefälle“, sechs politische Texte mit Grafiken vom Autor, in denen z. B. Aussagen der Politiker Barzel und Strauß kritisch hinterfragt werden. 1981/82 ist Klaus Bernarding der erste Saarbrücker Stadtteilautor, zuständig für Saarbrücken-Malstatt. Aus dieser Funktion entsteht ein Buch über den Stadtteil; auch seine Tätigkeit in Sulzbach hat er literarisch verarbeitet.
Bernarding versteht sich lange als politisch-satirischer Autor, sein Vorbild ist der französische Pamphletist Claude Tillier (1801-1844), der auch Lehrer war und in Konflikt mit den Behörden geriet. Übersetzungen von Tillier hat Bernarding vorgelegt in dem Band „Der Spazierstock des Herrn Paillet“ (1993) sowie 1972 in drei Sendungen des Saarländischen Rundfunks.
Später wendet sich sein Interesse Ostfrankreich zu. Er führt viele Jahre lang Exkursionen dorthin und hat mehrere erfolgreiche Bücher zum Thema veröffentlicht. (RP) ZITAT