Alois Stumpfs

geb. 22. Febr. 1890 in Mittelbexbach, gest. 1. Dezember 1973 in Bexbach

Alois Stumpfs bereitete die örtliche Geschichte für das breite Publikum auf und bearbeitete diese auch literarisch.

Ältestes von sieben Kindern in einem Bergmannshaushalt, trat Alois Stumpfs zunächst in die beruflichen Fußstapfen seines Vaters: Zwei Jahrzehnte lang arbeitete er „auf der Grube“, wobei er sich schon früh in bergmännisch-katholischen Jugendorganisationen wie der „St. Barbara-Bruderschaft“, später bei der Kolping-Familie sowie im Arbeiterverein seines Heimatortes Mittelbexbach einbrachte. Gleichermaßen frühzeitig fing Stumpfs mit dem Schreiben an, und nachdem er aus einem literarischen Wettbewerb in Speyer als Sieger hervorgegangen war, fokussierte er sich immer stärker auf Schriftstellerei bzw. die journalistische Arbeit. Auf eine entsprechende Ausbildung in St. Wendel trat er 1926 eine hauptberufliche Stelle als Berichterstatter bei der in Homburg erscheinenden „Saarpfalz“ an. Aus diesem Jahr stammt auch sein einziger als Buch veröffentlichter Roman mit dem Titel „Der Rote Henker“, der nicht ohne Spannungsmomente, aber durchaus mit belehrendem Charakter die „Zweibrücker Reformationszeit“ um die Mitte des 16. Jahrhunderts zur zeitlichen Kulisse hat.   ZITAT

Alois Stumpfs wechselte alsbald zur „Pfälzischen Presse“ nach Kaiserslautern, ehe er ab 1942 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand schließlich bei der Gemeindeverwaltung „Höcherberg“ (unter dieser Bezeichnung waren in der Nazi-Zeit verschiedene Ortschaften zusammengefasst worden) bzw. später in Bexbach tätig war.

Unermüdlich und zeitlebens war Alois Stumpfs im kulturellen Leben seiner Geburtsstadt engagiert, und auch auf humoristische Manier setzte er alles daran, seinen Zeitgenossen Geschichtsbewusstsein wie lokale Identitäten nahe zu bringen. Sein umfangreiches Schaffen bezog sich vornehmlich auf heimatkundliche Arbeiten, die mitunter auch literarischen Anspruch haben. Als Experte für die regionale wie insbesondere die Bexbacher Historie schrieb er zahllose Artikel über Geschichte und Brauchtum, Bergbau, Volkskundliches und religiöse Sujets in Tageszeitungen, aber auch für Periodika wie „Die Brücke“, „Höcherberg-Nachrichten“, „Bauernkalender“. „Pilger“, „Nach der Schicht“ etc. Außerdem schrieb er Fortsetzungsromane, Kurzgeschichten, Erzählungen oder Essays, die in der Regel an das allgemeine Publikum adressiert waren. (MB)