Kirkel
Die Gemeinde Kirkel entstand bei der Gebiets- und Verwaltungsreform zum 1. Januar 1974. Sie wurde aus den bis dahin selbstständigen Gemeinden Altstadt, Limbach und Kirkel-Neuhäusel konstruiert, wobei größere Flächen der beiden letztgenannten Orte (mit den Annexen Eschweiler Hof und Bayrisch Kohlhof) abgetrennt und der Stadt Neunkirchen zugeteilt wurden. Kirkel-Neuhäusel lieferte teilweise den Namen für die neue Gebietskörperschaft, der Verwaltungssitz verblieb, mithin historisch bedingt, in Limbach.
Während Kirkel-Neuhäusel insbesondere durch seine ausgedehnten, hügeligen Wälder charakterisiert ist, sind Altstadt und Limbach durch das Bliestal landschaftlich geprägt. Der hier begradigte Fluss bildet auch die Grenze zwischen den beiden Ortsteilen. Die Gemeinde Kirkel ist Schnittpunkt überregionaler Verkehrsverbindungen: Die Autobahnen Saarbrücken – Mannheim (A6) und Neunkirchen – Pirmasens (A8), die stark frequentierte Landstraße 119 (früher Bundesstraße 40 / „Kaiserstraße“), sowie die Bahnlinie Saarbrücken – Mannheim (auch ICE-Trasse) queren den Ort. Diese Verkehrssituation hat historische Wurzeln, verlief doch schon in gallorömischer Zeit eine wichtige Ost-West-Achse an etwa gleicher Stelle durch die heutigen Ortschaften. Über die „Geleitstraße“ („via regalis“) des Mittelalters wurde daraus nach 1810 die napoleonische Kaiserstraße. Auch in Nord-Süd-Richtung, in etwa dem Bliesverlauf folgend, bestand eine weitere wichtige Fernverkehrsverbindung.