Bexbach-Kleinottweiler
1258 als „Adewilre“ belegt, erklärt sich der Ortsname als Niederlassung des „Ado“ (ahd. Rufname). Der Zusatz „Klein-“ diente der Unterscheidung von dem größeren Ottweiler an der Blies. Besitz hatten im 13. Jahrhundert die Grafen von Veldenz, von Zweibrücken und von Saarbrücken. 1308 erhielt das Kloster Wörschweiler Besitzungen in Kleinottweiler, 1337 verkaufte der Zweibrücker Graf Walram das Dorf an den Juden Jacob Daniels aus Trier, der es Kurtrier übereignete. 1440 gehörte der gesamte Ort zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken, das ihn 1579 bis 1590 an Nassau-Saarbrücken verpfändete. Nach 1700 gehörte Kleinottweiler zur Schultheißerei Limbach im Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Erst die Zuteilung zur Stadt Bexbach 1974 beendete diese jahrhundertealte Bindung.
Wahrzeichen von Kleinottweiler war bis vor wenigen Jahren die „Dicke Eiche“. Dieser imposante Baum wurde als markanter Grenzpunkt dreier Gemarkungen bereits im 16. Jahrhundert erwähnt. Von einem Rückschnitt um die Wende ins 21. Jahrhundert erholte sich das Naturdenkmal nicht und starb innerhalb weniger Jahre ab. Vermutlich stammen die Vorfahren von Theobald Hock (Kirkel-Limbach) aus Kleinottweiler; am Ort wird im 16. Jahrhundert ein „Hockengut“ genannt.